Private Krankenversicherung für Angestellte
Die private Krankenversicherung erfreut sich seit jeher einer besonderen Beliebtheit. Eilt ihr doch der Ruf voraus, dass man mit ihr in der Tasche
deutlich freundlicher bei Ärzten und in Krankenhäusern empfangen wird und dass die allgemeinen Leistungen, die mit Ihr einhergehen, auch
deutlich umfangreicher ausfallen, als bei den gesetzlichen Krankenkassen.
Sie bietet neben besseren Leistungen für Versicherte auch ein Einsparungspotential hinsichtlich der
Beitragssätze - und dies Monat für Monat.
Wer profitiert im Besonderen von einer privaten Krankenversicherung?
Besonders jüngere und vor allen Dingen gesunde Versicherte, die über ein höheres Einkommen verfügen, können mit einem Wechsel in die private Krankenversicherung viele Vorteile für sich verbuchen. Denn neben den besseren Leistungen, die hier auf sie warten, sind es die Beiträge, die für diese Zielgruppe in der privaten Krankenversicherung deutlich günstiger ausfallen dürften.
Was sind die Voraussetzungen?
Die Voraussetzung für Angestellte ist ein Jahreseinkommen, das die momentane Versicherungspflichtgrenze von Brutto 57.600 Euro im Jahr 2017 und im Jahr 2018 bei 59.400 Euro übersteigt und dies für eine Zeitdauer von einem Jahr vor Versicherungsbeginn - Mindesteinkommen für Arbeitnehmer.
Sollte das Gehalt nach dem Eintritt in die private Krankenversicherung durch einen Wechsel des Arbeitsplatzes unter diese Grenze fallen,
so kann man auf Antrag den Verbleib in der privaten Versicherung beantragen. Allerdings ist mit diesem Antrag der Weg zurück in die gesetzliche Variante
für alle Zeiten gesperrt. Man sollte sich diesen Schritt also genau überlegen. Auch bei einer privaten Krankenversicherung zahlt der Arbeitgeber seinen Arbeitgeberanteil.
Bis zu welchem Alter lohnt sich der Beitritt?
Der Beitritt zur privaten Krankenversicherung lohnt sich in der Regel nur bis zu einem bestimmten Alter. Bei Frauen liegt dieses bei 42 Jahren. Für Männer hingegen lohnt es sich bis zum 50. Lebensjahr. Da mit dem steigenden Eintrittsalter auch die Beiträge rapide ansteigen, ist ein späterer Wechsel meist unrentabel. Wer sich trotz alledem nach einer besseren Absicherung sehnt, sollte sich diesen Wunsch über eine Zusatzversicherung erfüllen.
Kinderlose Paare und Familien, die nur ein Kind haben
Ob man als Ehepaar langfristig gesehen in einer gesetzlichen oder in einer privaten Krankenkasse besser aufgehoben ist, ist von vielen Faktoren abhängig. Zum einen sind dies das Alter des Versicherten,
dessen Gesundheitszustand und die persönlichen Lebensumstände. Besonders Kinder können hierbei den entscheidenden Ausschlag für die Wahl des Kassensystems geben.
Kinder werden bei den gesetzlichen und privaten Krankenkassen unterschiedlich behandelt. Während diese bei der gesetzlichen Variante bis zum
18. Geburtstag generell beitragsfrei mitversichert werden können, ist dies bei einer privaten Krankenversicherung nicht möglich. Ist ein
Partner beispielsweise gesetzlich versichert und der andere privat, so sollte das Kind wenn möglich beim gesetzlichen Partner mitversichert
werden. Dies geht allerdings nur, wenn der gesetzlich versicherte Partner das höhere Einkommen erzielt. Noch prekärer ist es bei Familien mit zwei oder mehr Kindern, bei denen nur ein Verdiener vorhanden ist. Ist dieser privat versichert, so müssen auch die Kinder privat versichert werden. Auch wenn diese in der gesetzlichen Krankenkasse deutlich günstiger untergebracht werden könnten.
Private Krankenvoll- oder Krankenzusatzversicherung
Wer als Angestellter mit seinem jährlichen Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze liegt aber dennoch gerne die Vorzüge der
privaten Krankenversicherung nutzen möchte, kann auf einen private Krankenzusatzversicherung zurückgreifen. Mit dieser kann man seinen
Versicherungsschutz optimal um die Bausteine ergänzen, die einem persönlich wichtig erscheinen. So bleibt man zwar weiterhin in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, profitiert aber von den Zusatzleistungen der Privaten.
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